100 Jahre Wald - Tennis - Plätze in Bad Vöslau
(125 Jahre Wald Turnplatz im „Dorf Vöslau“)

1872: Vor 125 Jahren gründete der Orthopäde
Dr. Franz Chimani den „Vöslauer Waldturnplatz“.
Die Anlage, nahe der Waldwiese (heute Kurpark) war für damalige Zeiten eine beispielhafte Einrichtung.
Der Chronist berichtet darüber:
Der Waldturnplatz erfreut sich großen Zuspruchs, nicht nur der Kinder, sondern auch Erwachsener.
Ist doch das Turnen so gesund und noch dazu im Freien in einem Harzwalde.
Es ist vielleicht in ganz Europa kein solch herrlicher wie der Vöslauer.
Der Waldturnplatz war mit Geräten gut ausgestattet. Zum Aufbewahren der Geräte, bzw. zum Umkleiden standen zwei einfache Holzhütten zur Verfügung.

Dr. Chimani hatte einen Assistenten, Hrn. Gustav Altmann, der 1889 die Leitung des Waldturnplatzes übernahm. Gustav Altmann führte den Waldturnplatz mit Erfolg weiter.


1897 wurde die Anlage erweitert.Vier Tennisplätze wurden angelegt.
Auch darüber liegt ein Bericht des Chronisten vor:
Die Errichtung der Lawn-Tennis Plätze war keine leichte Arbeit. Es mussten Sprengungen und Bohrungen des Felsbodens vorgenommen werden, umsomehr werden die Curgäste es anerkennen, dass man ihnen ein solch angenehmes Amusement verschafft hat. Der Platz ist von feinen Eisengittern umgeben, und ausserhalb desselben befindet sich ein Pavillon und eine lange Reihe von Sitzplätzen für die Zuschauer.

Vor dem Ersten Weltkrieg war Vöslau, seit 1904 „Curort Vöslau“, ein bekannter, vielbesuchter Fremdenverkehrsort.
Auf dem Waldturnplatz herrschte reger Betrieb, wichtigster Teil der Anlage waren aber nun die Tennisplätze.


1914 - 1918: Während des Ersten Weltkrieges verzeichnete man einen starken Rückgang des Fremdenverkehrs,schließlich sogar das völlige Erliegen dieser wichtigen Einnahmsquelle.
Die Zwischenkriegszeit mit der schweren Wirtschaftskrise der Dreißigerjahre wirkte sich auch auf die Waldtennisplätze sehr negativ aus.

1938 marschierten Hitlers Truppen in Österreich ein. Gustav Altmann ( Jude ) mußte das Land verlassen. Das war das Ende des Waldturnplatzes, die Tennisplätze blieben bestehen.
Die gesamte Anlage ging in den Besitz der Gemeinde Vöslau über.


1939 - 1945 waren Soldaten der Deutschen Luftwaffe in Vöslau stationiert ( Militärflughafen Vöslau/Kottingbrunn ). Offiziere benützten häufig die Tennisplätze. In der Endphase des Krieges verwahrlosten die Tennisplätze.

Nach 1945, als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, befanden sich die Waldtennisplätze in einem katastrophalen Zustand. Es gab lange keinen Spielbetrieb.


1950 erwarb die Vöslauer Kammgarnfabrik die gesamte Anlage. Die Tennissektion des Sportklubs der Vöslauer Kammgarnfabrik war für die Plätze verantwortlich. Mit Hilfe der Fabrik, vor allem aber durch die Arbeit der Tennis-Idealisten der Sektion, wurde die Anlage revitalisiert.


1977 erwarben Alfred und Christine Flammer die „Vöslauer Wald-Tennis-Plätze
1979 wurde die Anlage auf 6 Tennisplätze erweitert.
Am 25. März 1983 eröffnete das Waldcafe.

Vom 29. Juni - 2. Juli 1989 fand ein 50.000$ Turnier statt.
Spieler wie Peter Feigl, Jan Kodes, Vitas Gerulaitis, Hans Kary, Zeljko Franulovic, Manuel Orantes oder Puplikumsliebling Ilie Nastase spielten mit.

Vom 28. Juni - 1. Juli 1990 wurde dieses Turnier wiederholt.
Neu waren diesmal Peter Flaming, Tom Okker und der spätere Turniersieger Vijay Amitray.


1993 wurde die Anlage von Albine und Christian Flammer gepachtet.
Aus dem einstmals schönsten Wald-Turn-Platz ist heute eine der schönsten Wald-Tennis Plätze geworden.

Geschichte von Wald Tennis
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